Der Fall Vivienne

Im Magazin des Tagesanzeigers vom 18.10.2024 wurde über den Fall Vivienne, einer jungen Patentien berichtet, die im Rollstuhl sitzt und immer wieder unter schweren Schmerzkrämpfen leidet. Der Fall „Vivienne“ weist einige Parallen zum Fall „Maya Kowalski“ in den USA auf. (Siehe Bericht in 20 Minuten)

Hinweise aus Bericht in 20 Minuten
„Die Ärzte des renommierten Spitals hatten Maya vorgeworfen, ihre Krankheit vorzutäuschen. Den Eltern warf das Spital zudem vor, die Tochter zu misshandeln. Nachdem der eingeschaltete Sozialdienst ihnen verboten hatte, das Kind zu sehen, nahm die Geschichte eine tragische Wende, als Mayas Mutter Beata sich das Leben nahm. Dafür wurde das Johns Hopkins nun wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und medizinischer Fahrlässigkeit schuldig gesprochen.“

Die Krankheit von Maya Kowalski
„Die traurige Geschichte der Familie Kowalski begann vor über zehn Jahren, als Maya plötzlich begann, Schmerzen am ganzen Körper zu spüren. Ein Arzt diagnostizierte dem Kind das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS), eine seltene neurologische Erkrankung, die bei der geringsten Berührung starke Schmerzen verursacht. Er verschrieb Maya das Narkosemittel Ketamin – es ging ihr besser.“

Die Parallen sind:
[] beide Patientiennen leiden an speziellen Schmerzen
[] es besteht der Verdacht, dass diese eingebildet oder vorgetäuschst sind
[] Ketamin lindert die Schmerzen beider Patientiennen
[] die Eltern stehen unter Verdacht für „Münchhausen-Stellvertretersyndrom„
[] Kind wird von Eltern getrennt
[] Eltern werden angeklagt

Die Tragik im Fall Maya Kowalski
[] Mutter von Maya nimmt sich das Leben
[] Familie von Maya klagt Spital an
[] Spital wird verurteilt (261 Mio. Dollar Strafe)
[] Netflix verfilmt Geschichte in Dokumentation „«Kümmert euch um Maya»

Fragwürdiges Vorgehen der Behörden
Dies zeigt ein fragwürdiges Vorgehen der Behörden auf und die Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) steht immer wieder negativ in den Schlagzeilen. Unter dem Namen KESV (Kinder- und Erwachsenenschutz Vereinigung hat sich eine Gruppe von Menschen (meist Betroffene) gebildet, die es sich zum Ziel gemacht hat, Betroffene in einer ersten Phase, zu unterstützen und zu begleiten.

Zudem bietet der Verein Kesb-Beratung und die Anlaufstelle KESCHA ihre Dienste an. Auch die Kokes verspricht Unterstützung bei Problemen mit „Schutzbehörden“, doch für einige Betroffene sind diese Organisationen, aus unterschiedlichen Gründen, nicht die passenden Partner ihres Vertrauens.

Bei den Fällen gilt es mehrere Aspekte zu beachten. Die medizinischen Aspekte zu betrachten ist nicht einfach, da oft auch Experten nicht einer Meinung sind. Was in beiden Fällen jedoch auffällt, das beide Patientinnen und schweren Schmerzen leiden und dass die Eltern auf das „Münchhausen Stellvertreter Syndrom“ angeklagt worden sind.

Oft stellt sich die Frage, hätte die Situation nicht gelöst werden können, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Im Fall Vivienne zeigt sich, dass im Oktober 2023 etwas Entscheidenes geschehen ist, als die Patientin mit einem Schmerzkrampf ins USZ (Universität Spital Zürich) eingeliefert wurde.

Im USZ wurden der Patientin Magensonde, Blasenkatheter und künstliche Beatmung entfernt, die zuvor „installiert“ worden waren. Und hier liegt meines Erachtens ein zentraler Punkt der Geschichte, denn das USZ hält diese Eingriffe für unnötig und kindswohlgefährdend.



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